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Dr. Herbert Mayer

Dr. Herbert Mayer
Jahrgang 1922

  


  

Mein Lebensweg im Ruhestand

Nach meinem Ausscheiden beim ehemaligen Landesversorgungsamt Bayern, jetzt Landesamt für Versorgung und Familienförderung, habe ich die Hände nicht in den Schoß gelegt, sondern mich vor allem ehrenamtlich für meine Schicksalsgefährten betätigt. Zugunsten meines Einsatzes im katholischen Blindenwerk gab ich nach meiner Pensionierung die Leitung des DVBS - Bezirks Südbayern nach 28 Jahren auf.

Seit 1952 war ich im Fachausschuss "Katholisches Blindenwerk im Deutschen Caritasverband" tätig. 1968 gründete ich die erste katholische Blindenvereinigung in Deutschland, das Katholische Blindenwerk Bayern, bei dem ich bis 2002 Vorsitzender war und nunmehr Ehrenvorsitzender bin. Nachdem in den anderen Bundesländern ebenfalls Blindenwerke gegründet wurden, konnten wir 1969 das deutsche katholische Blindenwerk e.V. ins Leben rufen, bei dem ich bis heute im Vorstand bin und mehrere Jahre als stellvertretender Vorsitzender mitwirkte.

Mein besonderer Einsatz galt seit 1962 Hörsehbehinderten und Taubblinden im Deutschen Sprachraum. Seit dieser Zeit gab ich bis zu meiner Schreibbehinderung im Jahre 2002 den "katholischen Taubblindendienst" heraus, bereitete internationale Taubblindenbegegnungen im internationalen Blindenzentrum Landschlacht, Schweiz, vor und leitete sie in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Ressortleiterin.

Außerdem redigierte ich bis 2002 für die Arbeitsgemeinschaft der katholischen Blindenvereinigungen im deutschen Sprachraum die Zeitschrift "Lux Vera", in Blinden- und Schwarzschrift.

Einen wesentlichen Einschnitt bedeutete für mich der Schlaganfall im November 2002. Er zwang mich leider in den Rollstuhl und brachte mir erhebliche Sensibilitätsstörungen in beiden Händen, vor allem rechts, so dass ich nicht mehr mit der Schreibmaschine schreiben und auch nur mit großer Mühe Blindenschrift lesen kann. Auch das Schreiben mit der Punktschriftmaschine fällt mir schwer. Ich bin daher vor allem auf den Scanner und Tonträger angewiesen. Seit meinem Schlaganfall und insbesondere wegen des Rollstuhls konnten wir nicht in unserem Eigenheim bleiben, was einen schmerzlichen Verlust bedeutete. Wir mussten daher in das Curanum, ein Pflegeheim in Germering, umziehen.

Mein großes Glück dabei ist, dass ich geistig durch den Schlaganfall keinen Schaden davongetragen habe. Ich befasse mich vor allem mit Hören von Musik und Vorträgen. Wir haben ein Abonnement für Konzerte der Münchner Philharmoniker in Gasteig in München, zu denen uns der Malteser Hilfsdienst bringt. So hoffe ich, dass mir nach 50 Ehejahren an der Seite meiner Frau noch einige Jahre vergönnt sein mögen.

  

  

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