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Ratgeber für erfolgreiches Altern - 9.3 - 9.3.1

 

9.3 Krankheiten und Symptome
9.3.1 Koronare Herzkrankheit (KHK), Angina Pectoris und Herzinfarkt
      

Die KHK entsteht vor allem durch die Ablagerung von Cholesterin an den Herzkranzgefäßen. Sie ist die Vorstufe zu Angina Pectoris und Herzinfarkt. Auch Parodontitis, Migräne, Depressionen, Diabetes, Übergewicht und Bluthochdruck, erhöhen das Risiko für KHK. Wie Sie mit letzterem umgehen finden Sie unten zu 9.3.7. Menschen, die seltener als zweimal täglich die Zähne putzen, haben ein erhöhtes Risiko für Herzkreislauferkrankungen. Bei Frauen, die weniger als 7 Stunden schlafen, ist das KHK Risiko gleichfalls erhöht.

Der KHK wird nicht nur durch gesunde Ernährung (s.o. zu 1) und viel körperliche Bewegung (s.o. zu 3), sondern, wie inzwischen durch klinische Studien erwiesen, auch durch einen kurzen Mittagsschlaf (Powernapping) vorgebeugt, möglicherweise, weil er herzschädigenden Stress abbaut.

Werden Sie nach dem Mittagessen müde, haben aber keine Gelegenheit, sich hinzulegen, so versuchen Sie, im "Kutschersitz" zu schlafen, indem Sie die Unterarme auf die Oberschenkel legen und den Oberkörper nach vorne hängen lassen, oder legen die Arme auf den Tisch und den Kopf darauf. Atmen Sie mehrfach tief ein und aus, und erst nach einigen Sekunden wieder ein, um zu entspannen oder machen autogenes Training. Bekämpfen Sie Ihre natürliche Müdigkeit nach dem Mittagessen nicht statt dessen mit Zigaretten (s.o. zu 1.6).

Gönnen Sie sich jedoch nicht, auch wenn Sie Zeit hätten, mehr als eine halbe Stunde Schlaf, denn in diesem Falle könnten Sie in tiefen und langen Schlaf verfallen, was Ihnen nicht hilft den Rest des Tages besser zu bewältigen, Ihnen jedoch das Einschlafen am Abend erschweren könnte.

Eine große Entspannungshilfe kann übrigens sein, Revue passieren zu lassen, was Sie am Vormittag erlebt haben und dabei, wenn Sie Christ sind, Gott für alle Erfolge zu danken, die er Ihnen geschenkt hat sowie alles in Seine Hände zu legen, was Ihnen nicht oder nur halb gelungen ist. Gleiches gilt für das Gebet vor dem nächtlichen Einschlafen.

Beim Herzinfarkt kommt es zur Zerstörung eines Teiles des Herzmuskels infolge einer längeren Durchblutungsstörung und des damit verbundenen Sauerstoffmangels. Die Hauptrisikofaktoren sind zu viel LDL, das zu Arteriosklerose führt, Übergewicht, Bewegungsmangel, Stress und Überbelastung, Nikotin, Diabetes, Gicht, Bluthochdruck sowie eine vererbliche Veranlagung.

Auch anstrengende Arbeiten im strengen Winter, wie etwa Schneeschippen, können übrigens zum plötzlichen Herztod führen.

Hier können Sie Ihr Herzinfarktrisiko testen.

Das alarmierendste Warnzeichen ist Luftmangel mit Unruhe, Engegefühl und Beklemmung bis hin zur Todesangst. Weitere Warnzeichen sind Schmerzen im Brustkorb und Herzstiche, Herzrhythmusstörungen, , in einem Arm, meist dem linken, oder im Schulterbereich, ungeklärte, anfallweise wiederkehrende Schmerzen im Oberbauch, Rücken, Hals oder Kiefer, vor allem, wenn diese bei oder nach Belastung auftreten, Übelkeit oder gar Erbrechen, Schwächeanfälle bis hin zur Bewusstlosigkeit, fahle Gesichtsfarbe und kalter Schweiß. Die Ausprägung der Symptome kann sehr unterschiedlich sein. Nächtliches Erwachen mit Schmerzen im Brustkorb ist ein besonderes Warnzeichen.

Frauen haben vielfach nur Rückenschmerzen oder solche im rechten Arm, im Unterkiefer oder Oberbauch und ahnen nicht, dass sie durch einen Herzinfarkt verursacht sind. Manchmal bleiben Schmerzen auch ganz aus. Die Frauen leiden dann nur unter Luftnot oder extremer Müdigkeit oder es wird ihnen übel.

Es gibt auch "stumme" Herzinfarkte. Sie treten vor allem bei älteren Menschen und Diabetikern auf; denn bei beiden Personengruppen ist vielfach das natürliche Schmerzempfinden der Nerven, u. a. auch am Herzen, alters- oder krankheitsbedingt reduziert. Nehmen Sie deshalb auch unspezifischere Symptome ernst.

Halten die Symptome nur wenige Minuten an, so kann es sich, statt um einen Herzinfarkt, auch um einen durch Sauerstoffmangel verursachten Angina-Pectoris-Anfall handeln. Zur Vorbeugung und Behandlung eines solchen Anfalls kann Ihnen Ihr Arzt ein Nitro-Präparat verordnen. Es reduziert durch Gefäßerweiterung den Sauerstoffverbrauch des Herzmuskels und wirkt krampflösend. Halten die Symptome länger als 10 Minuten an oder wirkt das Nitro-Präparat nicht mehr schmerzstillend, so handelt es sich möglicherweise um einen Herzinfarkt oder eine andere schwerwiegende Erkrankung.

Bei einem Herzinfarkt oder Verdacht darauf wählen sie sofort die Telefonnummer 112 und verlangen nach einem Krankenwagen mit Arzt, der schon während der Fahrt ins Krankenhaus mit Ihrer Behandlung beginnt. Das gilt europaweit, und Sie können es auch mit Handy, selbst wenn die Karte leer ist. Eine Vorwahlnummer brauchen Sie dabei nicht anzugeben.

Konsultieren Sie nach dem ersten Angina-Pectoris-Anfall oder Herzinfarkt einen Kardiologen. Als Mann sollten Sie dies auch bei relativ schnellem Eintritt ihrer Erektionsunfähigkeit (erektiler Dysfunktion) tun, weil sie schon lange im Voraus einen Herzinfarkt ankündigen kann.

Fragen Sie außerdem Ihren Arzt, ob Sie jetzt mehr Magnesium brauchen (s.o. zu 1.9.1).

Lebt in Ihrer Wohnung ein anderer Risikopatient, so nehmen Sie an einem Erste-Hilfe-Kursus teil, um zu lernen, wie Sie bis zum Eintreffen des Rettungswagens mit dem Betroffenen am besten umgehen. Lagern Sie auf jeden Fall den Oberkörper hoch, bis der Arzt eintrifft.

Auch die Herzinnenhaut, der Herzmuskel und der Herzbeutel können sich entzünden. Darüber können Sie aber in Ruhe mit Ihrem Arzt sprechen. Einzelheiten dazu finden Sie im Internet.

Glückliche und zufriedene Menschen erleiden übrigens seltener einen Herzinfarkt als Menschen, die sich weniger gut fühlen. Ob Sie zur ersten oder zur zweiten Gruppe gehören, haben Sie mehr oder weniger selbst in der Hand; denn es ist vor allem eine Frage der inneren Einstellung.

  
   
  

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