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Ratgeber für erfolgreiches Altern - 9.3.12 - 9.3.12.4

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9.3.12.2 Sodbrennen      9.3.12.3 Laktoseintoleranz      9.3.12.4 Fruktoseunverträglichkeit
    

     

9.3.12 Magen- und Darmbeschwerden
   
9.3.12.1 Reizmagen, Reizdarm, Magen- oder Darmbeschwerden

Leiden Sie häufig darunter, so können Sie einen "Reizmagen" oder "Reizdarm", aber auch Magen- oder Darmgeschwüre haben. Konsultieren Sie jedenfalls einen Gastroenterologen und essen anstelle von Rohkost gekochte und darum leichter verdauliche Speisen. Versuchen Sie herauszufinden, welche Lebensmittel Ihnen weniger gut bekommen, um sie zu meiden. Steigern Sie außerdem Ihre körperlichen Aktivitäten; denn diese lindern Reizdarmbeschwerden.
  

9.3.12.2 Sodbrennen (Reflux-Erkrankung)

Es kann durch Nikotin, kohlensäurehaltige Getränke, Fruchtsäfte, Kaffee, Alkohol, Zitrusfrüchte, Schokolade und Tomaten, frisches Brot, fette, stark gewürzte und gebratene Speisen oder Geräuchertes und durch hastiges Essen, Übergewicht und Stress ausgelöst werden. Auch Sport mit vollem Magen kann dazu führen.

Bei Sodbrennen ist der Muskel erschlafft, der den Magen gegen die Speiseröhre abdichtet, so dass saurer Magensaft in diese fließen kann. Das kann zu Speiseröhrenkrebs führen. Helfen Sie sich nicht mit Natrontabletten, sondern versuchen es zunächst mit der Erhöhung Ihrer Magnesiumeinnahme, schlafen möglichst auf der linken Seite, eventuell mit etwas erhöhtem Kopfteil, weil beim Schlafen auf der rechten Seite mehr Magensäure in die Speiseröhre fließt, essen möglichst leicht verdauliche Speisen, nicht zu süß, nicht zu sauer und nicht zu scharf,und achten darauf, welche Nahrungsmittel Sodbrennen bei Ihnen auslösen, kauen gründlich, und essen möglichst fünf kleine anstelle von fünf großen Mahlzeiten am Tag. Bei nur gelegentlichem Sodbrennen soll es helfen können, eine trockene Scheibe Weißbrot oder einen Vollkornzwieback zu essen, ein Glas Wasser zu trinken oder um den Speichelfluss anzuregen ein zuckerloses Bonbon zu lutschen.

Nützt alles das nichts, so konsultieren Sie zunächst Ihren Hausarzt und wenn er nicht alsbald hilft, einen Gastroenterologen. Vielleicht haben Sie ein Helicobacter pylori, das dann leicht medikamentös beseitigt werden kann. Andererseits kann häufiges Sodbrennen schon auf Speiseröhrenkrebs hindeuten oder gar einen Herzinfarkt ankündigen.
  

9.3.12.3 Laktoseintoleranz

Wer daran leidet, kann keinen Milchzucker verdauen, weil das Enzym Lactase fehlt oder bei ihm defekt ist. Dadurch gelangt der Milchzucker unverdaut in den Dickdarm, wo er vergärt und Beschwerden verursacht.

Es bilden sich Gase, die den Darm dehnen und einen "Blähbauch" sowie krampfartige Bauchschmerzen verursachen. Zudem bindet Milchzucker im Dickdarm Wasser und sorgt so für Durchfälle. Viele Patienten klagen auch über Müdigkeit, Depressionen, Kopfschmerzen oder innere Unruhe, kommen aber möglicherweise erst nach Jahren auf den Gedanken, dass auch diese Beschwerden auf Lactoseintoleranz beruhen könnten. Dabei lässt sich die Störung einfach diagnostizieren, wie etwa mit dem Wasserstoffatemtest.

Lactose ist enthalten in Milchprodukten und manchen Süßstoffen sowie allem, was mit diesen zubereitet wird. Fertigprodukte, bei denen man keine Milchbestandteile erwartet, enthalten oft dennoch kleine Mengen an Lactose. Achten Sie darauf insbesondere bei Backwaren, Brotaufstrichen, Konserven, wie etwa eingelegten Gurken, Pesto (Sauce für Nudeln), Gewürzmischungen, Mayonnaise, Dressings, Wurstwaren und Süßigkeiten. Medikamente enthalten gleichfalls oft Lactose.

Lactosefrei sind dagegen Reis-, Mandel- und Hafermilch, Rohmilchkäse, andere lactosefreie Käsesorten, neuerdings auch lactosefreie Kuhmilch, einige Sorten Bitterschokolade und Sojaprodukte. Sojamilch kann jedoch zu Blähungen sowie zur Verstopfung oder zum Durchfall führen.

Darüber hinaus sind auch Sauermilchprodukte, wie Quark, Joghurt, Dickmilch und Kefir für Menschen mit einer Lactoseintoleranz geeignet, denn in diesen Produkten werden wenigstens Teile des Milchzuckers (Lactose) durch Bakterien in Milchsäure umgewandelt, die die Darmflora positiv beeinflusst und hilft, Giftstoffe aus dem Darm schneller auszuscheiden.

Weitere lactosefreie Lebensmittel finden Sie in dieser Datenbank.

Lactoseintoleranz ist nicht heilbar. Vielfach hilft aber die Einnahme von Lactase, dem Enzym, das den Milchzucker spaltet. Wirkt das nicht, so leiden Sie wahrscheinlich nicht nur an Lactoseintoleranz, sondern noch an etwas anderem. Konsultieren Sie dann Ihren Hausarzt. Vielleicht essen Sie vier Wochen lang lactosefrei und testen danach ein lactosehaltiges Nahrungsmittel nach dem anderen auf seine Verträglichkeit, bis Sie gefunden haben, was Sie nicht vertragen.
     

9.3.12.4 Fruktoseunverträglichkeit

Viele Menschen leiden unter Fruktoseunverträglichkeit (Fruktosemalabsorption), nicht zu verwechseln - wie an sich nahe liegt - mit Fruktoseintoleranz, die nur sehr selten vorkommt. Bei Fruktoseunverträglichkeit wird Fruktose nicht in ausreichender Menge im Dünndarm resorbiert, sondern im Dickdarm von Darmbakterien unter anderem zu Kohlendioxid verstoffwechselt. Die Hauptsymptome sind Blähungen, Durchfall und Bauchschmerzen. Treten diese auf, so konsultieren Sie Ihren Hausarzt, damit nicht noch schwerere Folgen entstehen.

Gegenwärtig gibt es keine ursächliche Therapie. Wer an Fruktoseunverträglichkeit erkrankt, muss sich darum fruktose- und saccharosearm ernähren. Glücklicherweise enthält nicht alles Obst Fruktose (Fruchtzucker). Dafür wird sie aber vielfach in der Industrie zum Süßen verwendet. Achten Sie deshalb darauf, Getränke und Nahrungsmittel, auch solche, in denen man keinen Zucker vermuten sollte, jedenfalls nicht mit Fruktose zu kaufen.

Wir sollten Fructose aber auch dann nicht in größeren Mengen zu uns nehmen, wenn wir an sich Fructose vertragen. Sie verstärkt das Hungergefühl und begünstigt dadurch Übergewicht, außerdem fördert sie Diabetes und Gicht.


        

   

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