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Paul Silex

Paul Silex
1858-1929

Deutscher Augenarzt


Paul Silex (1858-1929) war Assistent an der Universitätsklinik für Augenkrankheiten in Berlin von 1884 -1897 unter Schweigger, habilitierte sich 1890, wurde 1897 ao Prof. und 1914 Geh.-Med.Rath.

1898 gründete er in Berlin eine Poliklinik sowie eine Privatklinik im St. Maria Viktoria-Krankenhaus.
Seine Combendium der Augenheilkunde erschien das erstemal 1891 und erfreute sich ungemeiner Beliebtheit.

Im Jahre 1914 hörte Betty Hirsch von „Kriegsblinden“, Menschen, die durch kriegerische Ereignisse während des Ersten Weltkriegs erblindet waren. Sie wollte diesen Menschen helfen und fand in Geheimrat Professor Doktor Paul Silex einen Augenarzt, der großes Ansehen genoss und den sie überzeugte, den Kriegsblinden außer medizinischer auch weitere Hilfe angedeihen zu lassen. Ab November 1914 nahm Betty Hirsch ehrenamtlich den Unterricht auf und brachte den Blinden die Blindenschrift, normales Maschinenschreiben und andere Handfertigkeiten bei. Für ihren Lebensunterhalt übernahm sie weiterhin Privatunterricht. Silex unterstützte sie durch Spendenwerbung und mit seinem persönlichen Vermögen.

Betty Hirsch suchte und fand Arbeitsmöglichkeiten für Blinde Menschen in staatlichen Betrieben, um diesen die Integration unter den Sehenden zu ermöglichen. Mit der steigenden Zahl von Kriegsblinden ab dem Jahre 1916 bat dann Prof. Silex auch Privatfirmen, Blinde mit Arbeitsaufgaben zu betreuen. Mit ihren Erfahrungen aus England bildeten Hirsch und Silex erblindete Offiziere, Beamte, Lehrer, Studenten und Kaufleute auch zu Bürofachkräften aus.

Ab 1918 wurde Betty Hirsch feste Angestellte der späteren „Silex-Handelsschule“ die mit der Zeit zu großem Ansehen gelangte. Bis Kriegsende bildete die Schule 250 Kriegsblinde aus. Da auch nach dem Kriegsende die Zahl der Blinden weiter stieg, wurde die Schule von den Behörden weiter unterstützt. Ab dem Jahre 1920 nahm die Schule auch Zivilblinde.

Nachdem Geheimrat Silex seine Arbeit im Frühjahr 1923 als 65-jähriger niederlegte, führte nun Betty Hirsch die Schule weiter.

  

  

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