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Ratgeber für erfolgreiches Altern - 9.3.3 - 9.3.3.8

  
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9.3.3.2 Der grüne Star (das Glaukom)        9.3.3.3 Netzhautablösung        9.3.3.4 Diabetische Retinopathie
9.3.3.5 Altersbedingte Maculadegeneration (AMD)        9.3.3.6 Augeninfarkt        9.3.3.7 Trockene Augen
9.3.3.8 Was, wenn eine Brille nicht mehr ausreicht?
    

   

9.3.3 Die häufigsten Augenkrankheiten im Alter
       

Das Auge ist von zentraler Bedeutung für die Aufnahme von Umweltreizen. 80% der Informationen aus unserer Umwelt, also auch 80% der Reize, die unser Gehirn anregen und damit fit halten, nehmen wir über das Sehen auf.

Es ist deshalb wichtig, schon bei dem geringsten Nachlassen des Sehvermögens einen Augenarzt zu konsultieren und sogar Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch zu nehmen (s.u. zu 9.3.3.2)
  

Wollen Sie nachvollziehen, wie sich eine Sehbehinderung auswirkt, so finden Sie hier einen Sehbehinderungssimulator.
  

Weitere Informationen finden Sie hier auf der Website des DBSV. Über Einschränkungen, die Blindheit und Sehbehinderung mit sich bringen und darüber wie Sie sie vielfach bewältigen können unterrichten Sie zahlreiche Hinweise unten zu 9.6 bis 9.8 und auf dieser Unterseite.
  

9.3.3.1 Der graue Star (die Katarakt)

Er ist eine teils langsam, teils rasch fortschreitende Linsentrübung, die auch zu einer starken Blendung führen kann. Ihr kann durch den Einsatz einer künstlichen Linse begegnet werden. Sie können hoffen, nach einer solchen Operation wieder gut zu sehen, wenn sich nicht nach Entfernung der Linse herausstellt, dass Sie auch an einer anderen Augenkrankheit leiden. Lassen Sie die Operation vornehmen, sobald Ihre Lebensqualität durch die Trübung beeinträchtigt wird, weil sonst Ihre geistige Fitness nachlässt (s.o. zu 5.3 ) und möglicherweise Schlafstörungen eintreten. Leben Sie nicht allein, sondern werden in den ersten Tagen zu Hause versorgt, so wird der Eingriff heute in der Regel ambulant durchgeführt. Im Übrigen verweise ich auf die Website www.InitiativeGrauerStar.de.
  

9.3.3.2 Der grüne Star (das Glaukom)

Er ist eine schleichend entstehende Einschränkung des Gesichtsfeldes von den Rändern her, die Sie erst bemerken, wenn Sie etwa eine Stufe oder einen herabhängenden Ast übersehen oder ein von der Seite herannahendes Fahrzeug erst spät erkennen. Die Einschränkung kann durch zu hohen Augeninnendruck, Durchblutungsstörungen oder andere Umstände verursacht werden. Wer raucht oder an Diabetes leidet gilt als besonders gefährdet. Da der Augeninnendruck nicht in allen Fällen erhöht ist, muss jeweils auch der Augenhintergrund sorgfältig untersucht werden. Eine bereits eingetretene Einschränkung des Gesichtsfeldes ist zwar irreparabel, aber ihr Fortschreiten lässt sich im Allgemeinen medikamentös aufhalten.

Gehen Sie deshalb ab dem 40. Lebensjahr alle zwei Jahre, ab dem 50. sogar jedes Jahr zur Vorsorgeuntersuchung, wenn nicht der Arzt einen längeren Abstand für ausreichend hält. Leidet bereits ein Familienmitglied an einem Glaukom, so übernimmt die Krankenkasse die Kosten dafür, anderenfalls müssen Sie die Untersuchung selbst bezahlen. Diese ist jedoch medizinisch geboten. Die Notwendigkeit dazu ergibt sich aus der großen Zahl der Menschen (in Deutschland 5 - 6 Millionen), die am Glaukom leiden.

Diese schleichende Form darf nicht verwechselt werden mit dem akuten Glaukomanfall, der mit heftigen Schmerzen und Sehverlust einhergeht und bei dem man sofort einen Augenarzt aufsuchen muss.

Auch Kinder können schon am Glaukom leiden. Für sie gibt es die Initiative Glaukom-Kinder, eine Selbsthilfe-Initiative für Eltern glaukomkranker Kinder mit Ansprechpartnern in inzwischen acht Bundesländern und der Schweiz.

Die Homepage www.glaukom-kinder.de von Nicole und Ralf Stege, Tel. 04240 / 248340, bietet eine Plattform für betroffene Familien und für die Aufklärungsarbeit bei Kinderärzten, Augenärzten, Gesundheitsämtern, Hebammen, etc.

Erwachsene können sich sich Montags, von 16:00 - 18:00 Uhr, telephonisch von Dr. Ronald Gerste, dem Generalsekretär des bundesweiten Initiativkreises Glaukom, kostenfrei beraten lassen: 0800 / 800 88 80.

Ergänzend verweise ich auf die Abhandlung von Herrn Prof. Dr. Lieb in Anhang 4.
 

9.3.3.3 Netzhautablösung

Als eine solche bezeichnet man eine Ablösung der Netzhaut von ihrer Unterlage, der Aderhaut. Auch die Netzhautablösung kann zur Erblindung führen. Wer ohne Grund Blitze oder Punkte, Fäden, Spinnweben oder Schleier sieht, muss sofort zum Augenarzt! Gefährdet sind insbesondere Kurzsichtige, sie sollten jährlich eine Augendruckmessung vornehmen lassen die sie allerdings im allgemeinen gleichfalls selbst werden bezahlen müssen.
  

9.3.3.4 Diabetische Retinopathie

Sie ist die Auswirkung des Diabetes auf das Auge mit Gefäßveränderungen, Blutungen, Ablagerungen und Ödemen (vgl. dazu den Artikel über " Diabetische Retinopathie ". Je gesünder Sie sich ernähren (s.o. zu 1 und 2), je mehr Gymnastik Sie treiben (s.o. zu 3), um Übergewicht zu vermeiden, und je genauer Sie die Dreimonatsfrist zur Messung des durchschnittlichen Blutzuckers einhalten, umso eher können sie der Verschlechterung dieser Krankheit vorbeugen. Trotzdem sollten Sie, sobald Sie erfahren, an Diabetes zu leiden, Ihren Augenarzt konsultieren! Je früher dieser erkennt, dass sich Ihre Netzhaut verändert, desto gezielter kann er Ihnen helfen, die Erblindung aufzuhalten. Nimmt Ihre Sehkraft gleichwohl soweit ab, dass Sie Ihren Blutzucker nicht mehr selbst messen und Insulin nicht mehr selbst spritzen können, so finden Sie weitere Hinweise unten zu 9.6.2.
 

9.3.3.5 Altersbedingte Makuladegeneration (AMD)

Die Makula ist auf der Netzhaut die Stelle des besten Sehens ("gelber Fleck"). Die MD ist die heute am weitesten verbreitete Augenkrankheit im Alter. Sie verläuft entweder sehr schnell ("feuchte MD") oder allmählich ("trockene MD") und führt zu einem erheblichen Sehverlust in der Mitte der Netzhaut mit Schwierigkeiten beim Lesen, Schreiben und Wahrnehmen von Gesichtern, während selbst in fortgeschrittenem Zustand Umrisse und von der Seite sich nähernde Fahrzeuge noch wahrgenommen werden. Einzelheiten finden Sie in den Abhandlungen von Prof. Dr. Lieb und Frau Oberärztin Dr. Stamm, Anhänge 5 und 6, in Anhang 6 außerdem Ratschläge zum Leben mit MD. Haben Sie feuchte MD, so finden Sie Hinweise zu neuesten Therapien und zum mündigen Umgang mit Ihrem Arzt unter www.dbsv.org/makula. In diesem Falle ist der schnelle Beginn der Behandlung sehr wichtig. Trotzdem dauert es im Durchschnitt 19 Tage (Stand August 09), bis die Krankenkassen diese Behandlung bewilligen. Sie tun deshalb gut daran bei einer Sehverschlechterung sofort zum Augenarzt zu gehen und, wenn er eine feuchte MD feststellt, die erste Injektion selbst zu bezahlen,und die Kosten nachher gegenüber der Krankenkasse geltend zu machen. Die trockene MD ist gegenwärtig noch nicht behandelbar. Lutein und Zeaxanthin im grünen Gemüse, Betacarotin und Lycopin, die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren, das Tragen einer Sonnenbrille und nicht zu rauchen, können ihr jedoch vorbeugen und damit auch ihr Fortschreiten verlangsamen. Lycopin finden Sie vor allem in Tomatensaft und gekochten Tomaten. Rauchen ist nach dem Altern der zweitgrößte Risikofaktor.
 

9.3.3.6 Augeninfarkt

Der Augeninfarkt, umgangssprachlich auch als Sehsturz bezeichnet, ist der Verschluss einer die Sehnerven versorgenden Arterie. Der Sauerstoffmangel führt zu einer Schädigung der Nervenfasern, die eine plötzliche Sehverschlechterung zur Folge hat. Im Falle einer akuten Sehminderung ist sofort ein Augenarzt zu kontaktieren.
 

9.3.3.7 Trockene Augen

Trockene Augen sind nicht völlig vom Tränenfilm bedeckt. Die Ursache ist meist, dass die Tränendrüsen nicht genügend Flüssigkeit produzieren oder diese nicht fettig genug ist, so dass sie zu schnell verdunstet. Manchmal lösen Diabetes oder eine Schilddrüsenerkrankung trockene Augen aus. Arzneimittel, wie Antidepressiva, Betablocker oder Antihistaminika können ebenfalls die Tränenproduktion beeinträchtigten. Kann Ihr Augenarzt Krankheiten oder Medikamente als Ursache ausschließen, so helfen meist Tropfen oder Gele mit künstlichen Tränen aus der Apotheke. Spüren Sie innerhalb einiger Tage jedoch keine Besserung, so konsultieren Sie einen Augenarzt.
 

9.3.3.8 Was, wenn eine Brille nicht mehr ausreicht?

Für diesen Fall verweise ich auf die Abschnitte 9.6 bis 9.8

      
     
       

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