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Frühförderung und Schule - 1.5 - 1.11

    

1.5
Gesunde Ernährung
  

Ernähren Sie sich und Ihre Familie gesund!
  

Entleihen Sie für Ihr Kind, sobald es in der Lage ist - nahezu - selbständig Gerichte zuzubereiten, von info@dzb.de, auf Daisy-CD "Das Bio-Kochbuch für Kinder", damit es für sich entscheiden kann, was es kochen möchte.

  

Verwöhnen Sie Ihr Kind nicht mit Süßigkeiten. Achten Sie darauf, dass auch Andere es nicht tun. Ihr Kind ist nicht zu bemitleiden, sondern zu einem tüchtigen Erwachsenen heranzubilden. Das allein muss Ihr Ziel sein.

  

1.6
Sport
  

Lesen Sie in Teil 3 meines Ratgebers für erfolgreiches Altern, wie wichtig Ganzkörpertraining für Sie selbst und erst Recht für Ihr blindes oder sehbehindertes Kind ist, weil es sich weniger bewegt als Sie. Üben Sie gemeinsam nach dem Programm, das Sie dort finden.
  

Ihr Kind ist sturzgefährdeter als Andere, deshalb hat es dieses Training besonders nötig.
  

Ist Ihr Kind geistig so sehr behindert, dass es Ihre Erklärungen nicht versteht, so lassen Sie es zunächst auf einem großen Tisch üben helfen ihm bei den Übungen, bis es sie allein machen kann.
  

Bringen Sie Ihrem Kind bei, auf einer Wiese oder im Zimmer, einen Purzelbaum zu schlagen.
  

Kaufen Sie ihm einen Klingelgymnastik- oder -fußball in einer der unten angeführten Hilfsmittelzentralen. Diesen kann Ihr Kind schräg nach vorn oben gegen eine Wand werfen und sich im Fangen üben. Gelingt ihm das, so vergrößert es allmählich seine Entfernung von der Wand, bis ihm der Ball öfter zu Boden fällt. Außerdem können Sie Ihrem Kind den Ball zuwerfen. Beides erhöht seine Reaktionsfähigkei und Ihr Kind bewegt sich.
  

Fragen Sie, wenn Ihr Kind zu Hause zur Schule geht, seinen Förderlehrer, ab wann in seinem Förderzentrum Fußball gespielt wird, und lassen Ihr Kind daran teilnehmen.

 

Um in der Zwischenzeit zu Hause schon mit Ihrem Kind trainieren zu können, wenden Sie sich an Herrn Ulrich Pfisterer, den Bundestrainer der sehbehinderten Fußballer in Deutschland, der Ihnen gerne für weitere Informationen zur Verfügung steht.
E-Mail: Ulrich.Pfisterer1@gmx.de, Tel.: 0178 / 48811361.
  

Joggen und walken Sie mit Ihrem Kind, sobald es mit Ihnen Schritt halten kann. Sieht es so wenig, dass es nicht die Richtung halten kann, so befestigen Sie zwei Handgriffe an einem kurzen Band und joggen bzw. walken gemeinsam.
  

Sobald Ihr Kind Rad fahren kann, nehmen Sie es auf Radtouren mit. Sieht es zu wenig, um allein zu fahren, so kaufen Sie ihm ein Tandem. Lassen Sie es ihm von seinem Augenarzt auf Grund eines Gutachtens des Frühförderers oder Förderlehrers verordnen und bitten die Krankenkasse um Übernahme der Kosten. Fahren Sie möglichst oft mit Ihrem Kind. Das wird ihm viel Freude machen.
  

Lehren Sie Ihr Kind möglichst früh zu schwimmen und zu tauchen und ermutigen Sie es zum Kopfsprung. Im Schwimmbad trägt Ihr Kind eine gelbe Kappe mit drei schwarzen Punkten, um als blind erkannt zu werden.
  

Die Wellen sieht Ihr Kind zwar nicht herankommen, aber das Schwimmen im Meer macht ihm trotzdem Freude, auch wenn es dabei öfter unter Wasser kommt als Sie. Lassen Sie es in Rufweite frei schwimmen!
  

Treiben Sie Wintersport, so nehmen Sie Ihr Kind beim Langlauf mit. Fahren Sie vor, so kann Ihr Kind Ihrer Spur gut folgen. Sie brauchen ihm nur noch Hinweise zu geben, wie etwa: "Kurve" und "Wenden".
  

Segeln, paddeln oder rudern Sie, so nehmen Sie Ihr Kind dabei gleichfalls mit. Insbesondere das Paddeln wird ihm viel Freude machen.
  

Beim Wandern beschreiben Sie Ihrem blinden Kind alles, was zu sehen ist und zeigen ihm alles, was sich betasten lässt, wie etwa Blätter und Nadeln und die Rinde von Bäumen. Können Sie Vogelstimmen deuten, so bringen Sie ihm auch das bei.

  

1.7
Gedächtnistraining
  

Besonders an regnerischen Tagen können Sie gut Ihr Gedächtnis und das Ihres Kindes trainieren. Sehbehinderte und erst Recht blinde Kinder brauchen ein besonders gutes Gedächtnis. Wie Sie es trainieren können, lesen Sie in Teil 5 meines Ratgebers für erfolgreiches Altern.

  

1.8
Internet
  

Lesen Sie meine für Erwachsene geschriebenen " Ratschläge zum Arbeiten im Internet " und prüfen, was sich davon ab wann für Ihr Kind eignet. Es sollte ebenso früh wie sehende Kinder Mails senden und empfangen können. Lehnt die Krankenkasse die Finanzierung eines Screen-Readers mit Sprachausgabe und, wenn Ihr Kind die Blindenschrift beherrscht, mit Braille-Zeile ab, so legen Sie Widerspruch ein und bitten Herrn RA Dr. Richter, ihn zu begründen.

  

1.9
Hilfsmittel
  

Durchsuchen Sie für Ihr Kind immer wieder einmal diese Hilfsmittelverzeichnisse:
  

- Rehabilitationseinrichtung für Sehgeschädigte in der Deutschen Blindenstudienanstalt (RES),
Biegenstraße 22,
35037 Marburg,
Tel.: 06421 / 606417,
E-Mail: info@blista.de
Internet: www.blista.de
Shop: www.blista.de/shop/index.php
  

- Landeshilfsmittelzentrum Sachsen (LHZ)
Louis-Braille-Straße 6
01099 Dresden,
Tel.: 0351 / 8090624
E-Mail:  hilfsmittel@bsv-sachsen.de
Internet: www.blindenhilfsmittel-sachsen.de
und
  

- Deutscher Hilfsmittelvertrieb gem. GmbH
Bleekstraße 26
30559 Hannover
Tel.: 0511 / 954650
E-Mail: info@deutscherhilfsmittelvertrieb.de
Internet: www.deutscherhilfsmittelvertrieb.de
  

nach altersgemäßen Hilfsmitteln für Ihr Kind und lassen sich vom Frühförderer und Förderlehrer beraten. Vergleichen Sie aber die Preise miteinander.
  

Geben Sie von allen Blindenhilfsmitteln, außer Maschinen, die genaue Bezeichnung bei Google ein. Vielleicht finden Sie einen Lieferanten, der noch preiswerter ist, als die hier genannten.
  

Zu den Hilfsmitteln gehören auch Land- und Autobahnkarten. Es gibt sie in hervorragender Qualität, sowohl für Blinde wie auch für Sehbehinderte in der Deutschen Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig. Am Besten kaufen Sie Ihrem Kind zunächst eine politische und eine physikalische Karte des Bundeslandes, in dem Sie leben sowie der von Ihnen mit Ihrem Kind am häufigsten gefahrenen Autobahn. Auf der Letzteren kann Ihr Kind genau Ihren Weg von Abfahrt zu Abfahrt verfolgen.
  

Das Blindengeld erhält Ihr Kind auch für Hilfsmittel, soweit die Krankenkasse sie nicht bezahlt.

  

1.10
Orientierung und Mobilität
  

Erkennt Ihr Kind keine Hindernisse mehr, so zeigen Sie ihm, sobald es, ohne Ihre ständige Aufsicht, in der ganzen Wohnung umhergeht, wie es sich mit einem waagerecht vor sich gehaltenen Arm vor offen stehenden Fenstern und Türen und mit einem diagonal nach unten gehaltenen vor Tisch- und Möbelkanten schützt. Nur an sehr niedrigen Tischen kann es sich dann noch stoßen, wenn seine Hand nicht mehr weit genug nach unten reicht. Machen Sie es auf diese Gefahr aufmerksam, wenn es einen solchen Tisch bei Ihnen gibt.
  

Auf einem Tisch sucht Ihr Kind etwas, indem es mit den Händen von außen nach innen gleitet, auf einem Küchenschrank, indem es die Hand bis zur Hinterkante streckt und an dem Schrank entlang geht.
  

Lassen Sie Ihr Kind außerdem üben, einen Gegenstand, der ihm aus der Hand fällt, wiederzufinden, indem es nicht bestürzt reagiert, sondern zunächst ruhig dem Schall nachhorcht, um dann erst in die Hocke zu gehen. In der Nähe eines Möbelstücks oder einer Fensterbank darf es sich nicht bücken, um sich nicht daran zu verletzten. Kann es den Gegenstand nicht finden, so zieht es behutsam einen großen Kreis mit seinem Langstock.
  

Lassen Sie Ihrem Kind - ob blind oder sehbehindert - von seinem Augenarzt Unterricht in Orientierung und Mobilität verordnen und suchen auf www.rehalehrer.de nach der nächsten Lehrerin/dem nächsten Lehrer. Diese stellen für Sie den Antrag auf Kostenübernahme durch die Krankenkasse.
  

Lassen Sie das Training so früh beginnen, dass Ihr Kind sich schon allein orientieren kann, wenn es in den Kindergarten geht ( s. o. zu 1.3 ). Tut es das nicht, so braucht es das Training mindestens, wenn es eine Regelschule besuchen soll.

 

Auf der Seite der Blista finden Sie zusätzlich die bisher von der Deutschen Blindenstudienanstalt ausgebildeten " Spezialistinnen für vergrößernde Sehhilfen und Low Vision-Beratung ".

  

1.11
Fernsehen
  

Etliche Sender strahlen "Hörfilme" ( Audiodeskription ) aus. Akustischen Untertiteln vergleichbar, beschreibt eine Audiodeskription in knappen Worten zentrale Elemente der Handlung sowie Gestik, Mimik und Dekors. Die Ansagen werden in den Dialogpausen gemacht und sind beim Zuschalten des zweiten Tonkanals hörbar, können allerdings mit einem Monogerät nicht empfangen werden.
  

Die Sender und Sendezeiten finden Sie unter www.hoerfilm.de.

  

  

  

  

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