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Gemeinsame Aufgaben und Möglichkeiten säkularer und christlicher Sehgeschädigtenorganisationen in einer sich wandelnden Welt - 5.4

5.4
Gerlinde Gregori
Für das Deutsche Katholische Blindenwerk und
das Katholische Blinden- und Sehbehindertenwerk Baden-Württemberg

  

Das DKBW

  

ist ein Dachverband für acht regionale Blindenwerke. Seine Aufgaben sind schwerpunktmäßig
  

- die Auslandsarbeit: die ideelle und finanzielle Unterstützung des Selbsthilfegedankens bei den blinden und sehbehinderten Menschen weltweit;
  

- die Unterhaltung von zentralen Einrichtungen: der Deutschen Kath. Blindenbücherei in Bonn, der Blindenschrift-Druckerei "Pauline von Mallinckrodt" in Paderborn, des Int. Blindenzentrums in Landschlacht/Schweiz, usw.;
  

- die Unterstützung der regionalen Blindenwerke und die Förderung der religiösen Weiterbildung durch bundesweite Angebote.

  

Diese Arbeit wird durch ein großes ehrenamtliches Engagement geleistet und durch Spenden finanziert.

   

Die regionalen Blindenwerke

  

betreuen und unterstützen in ihrem jeweiligen Bereich blinde, sehbehinderte und taubblinde Menschen. In Zusammenarbeit mit diözesanen Blindenseelsorge-Stellen oder getrennt werden Veranstaltungen durchgeführt,
Nachmittags- oder Tagesveranstaltungen mit religiösen und anderen Inhalten, mehrtägige Bildungsangebote und Reisen.

  

Dabei ist die gemeinschaftsfördernde Begegnung ebenso wichtig wie auch die Lebenshilfe und das Eingehen auf behinderungsspezifische Belange.

  

Kath. Blinden- und Sehbehindertenwerk Baden-Württemberg e.V. - ein Beispiel:
  

Wir versuchen in sechzehn Regionalgruppen, Betroffenen und ihren Freunden ein regelmäßiges Angebot der Begegnung zu gewährleisten. Die unterschiedliche Größe der Regionalgruppe - flächenmäßig und Anzahl der betreuten Personen - erfordert verschiedene Formen: Halbtagesveranstaltung oder ganztägiges Angebot, fester Treffpunkt oder wechselnde Tagungsorte. Vereinzelt sind Hausbesuche möglich, Telefonkontakte sind regelmäßig. Außerdem gibt es gemeinsame Veranstaltungen mit anderen Regionalgruppen, anderen Behindertenorganisationen oder Pfarrgemeinden.

  

In den überregionalen Angeboten unserer beiden Diözesen werden jüngere und ältere Teilnehmer gleichermaßen angesprochen und zum Teil gemeinsame, aber auch eigene Veranstaltungen durchgeführt. Eine "reine" Seniorenarbeit scheint uns nicht erforderlich und auch nicht leistbar. Anreiz für die Teilnahme können sein der Veranstaltungsort, gelegentlich auch der Veranstalter oder die Referenten. Der Tagesablauf kann auf den Teilnehmerkreis zugeschnitten werden, so dass viele Bedürfnisse abgedeckt werden können. Da die Beteiligung von Senioren mehrheitlich ist, sind auch Treffpunkte ohne weite Anreise notwendig. In der Regel sind Veranstalter, Referent und Begleiter ehrenamtlich tätig, und die Teilnehmer bemühen sich selbst um ihre Begleitung.

  

Die Zusammenarbeit mit den Evangelischen Blinden- und Sehbehindertendiensten in Baden und Württemberg verläuft seit Jahrzehnten in freundschaftlichem Einvernehmen - durch die gegenseitige Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen oder durch gemeinsame Projekte. Auch die Kontakte zu den neutralen Verbänden in unserem Bundesland sind gut und ergänzend für unsere Arbeit. Diese Zusammenarbeit drückt sich auch in den politischen Aktionen wie etwa zur Erhaltung der Landesblindenhilfe aus.

  

Integration ist nach wie vor das Schlagwort auf der einen Seite. Schwindende Mitgliederzahlen in unseren Organisationen auf der anderen Seite sind realistisch - wie bei allen Vereinen oder in unseren Kirchen. Die Kooperation mit ähnlichen Diensten und Organisationen wird dringlich und eine Vernetzung kann nur im Interesse aller liegen. Dabei geht es nicht um Auflösung oder Aufgabe von Vereinen und ihrer Zielsetzung (oder gar des Selbsthilfe-Gedankens!), sondern um eine gebündelte "Außenwirkung" - eine Stimme, die nicht zu überhören ist - und ein fachlich-sachliches Zusammenwirken für Hilfesuchende -, damit die Menschenwürde nicht den profitorientierten Leistungsmerkmalen unserer Gesellschaft zum Opfer fällt.

  

Die katholische Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe versteht sich als ergänzendes, unterstützendes Angebot zu den Möglichkeiten in unseren Pfarrgemeinden, Seelsorgeeinheiten und Bildungshäusern. Unsere Angebote berücksichtigen die behinderungsspezifischen Belange und wollen ermutigen, nach Möglichkeit (wieder) den Zugang zu den örtlichen Veranstaltungen, Gottesdiensten, Gesprächskreisen usw. zu finden. Dabei ist uns auch das Medienapostolat (Druck, Tonträger, Internet) eine wichtige Hilfe.

   

Die Sensibilisierung des sozialen Umfeldes ist vielfach lebens-not-wendig. Unsere Veranstaltungen können nur wie "Sonntage" sein. Den Alltag bewältigen müssen wir die Woche über zu Hause, in unseren Familien, Wohngemeinschaften, alleinlebend, in Schule, Beruf oder arbeitslos ...

  

  

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