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Nicht verzagen sondern wagen - 6. - 6.2

 

6. Helfen
  

6.1 Sich helfen lassen
  

Sie sind trotz Ihrer Blindheit nicht hilflos, aber bedürfen eher der Hilfe als früher. Nehmen Sie diese Hilfe getrost in Anspruch, wo es nötig ist, versuchen aber auch, wieder etwas allein zu können. Nehmen Sie außerdem Rücksicht darauf, dass Ihre Hausgenossen auch Zeit für sich selbst und Ruhepausen brauchen. Sparen Sie im Übrigen nie mit Lob und Dank.

Manche Menschen werden Ihnen mehr helfen wollen als nötig. Lassen Sie sich jedoch von niemandem die Freude nehmen, wieder etwas allein tun zu können, und von niemandem einreden, Sie könnten etwas nicht. Aber bleiben Sie freundlich dabei. Und wenn Sie sehen, dass es gar nicht anders geht, so lassen Sie sich auch einmal eine unnötige Hilfe gefallen bis auf eine Ausnahme: Lassen Sie sich nicht von einem Hausgenossen eine Arbeit aus der Hand nehmen mit der Begründung, er könne es schneller als Sie. Auch Sie werden lernen, es schneller zu machen, aber nur durch Übung. Hier müssen Ihre Hausgenossen einfach Geduld mit Ihnen haben. Bestehen Sie darauf, es sei denn, die Zeit drängte.

Schelten Sie nicht mit Menschen, die Ihnen nur ungeschickt helfen, sondern zeigen ihnen, wie es geschickter wäre. Entwinden Sie sich beispielsweise dem Griff Ihrer Begleitung, wenn diese Sie vor sich herschieben will, und ergreifen Sie von hinten ihren Oberarm, wie ich es in Kap. 9.2 beschreiben werde.

Sind Sie über Ihre Blindheit hinaus pflegebedürftig, so werden Ihre Hausgenossen, wenn Sie Urlaub machen wollen, Sie möglicherweise bitten, eine Kurzzeitpflege aufzusuchen. Lassen Sie sich stattdessen lieber von einem ambulanten Dienst versorgen, soweit dies nötig ist, um sich nicht vorübergehend auf eine neue Umgebung umstellen zu müssen. Prüfen Sie dazu meine Vorschläge in Kap. 13.

  

6.2 Hausgenossen helfen
  

Helfen Sie selbst, wo immer Sie können, und wenden all Ihre Phantasie auf, herauszufinden, wo das möglich ist. Sie können schon dadurch viel für andere, insbesondere Ihre Hausgenossen tun, dass Sie ihnen geduldig zuhören. Bereits das ist in vielen Lebenslagen eine große Hilfe. Sind Sie Christ, so falten Sie jetzt noch öfter als früher Ihre Hände. Auch das kann anderen helfen.

Verfolgen Sie die oben zu 4.2.1 erwähnten Zeitschriften “Gesundheitsmagazin”, “Wartezimmer” und “Diabetes Journal” und lesen Teil 9.1 bis 9.3 meines Ratgebers für erfolgreiches Altern ( s. o. zu 1.1 ) auch im Interesse Ihrer Hausgenossen.

Nicht nur, wenn Sie allein, sondern auch, wenn Sie zu zweit leben, sollten Sie in der Lage sein, Ihren Haushalt selbst zu führen. Das ist wichtig für den Fall, dass Ihr Hausgenosse verreisen möchte, erkrankt oder gar pflegebedürftig wird. Dazu verweise ich auf Kap. 13 und auf die Möglichkeit, eine Lehrerin für lebenspraktische Fähigkeiten ( s. o. zu 2.2.2 ) zu bitten, Ihnen zu zeigen, was Sie dazu noch lernen müssen.


     

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