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Nicht verzagen sondern wagen - 7.5 - 7.8

 

7.5 Zum Schutz bei anderen Verrichtungen
  

Wollen Sie selbst Sessel oder andere Gegenstände umstellen, vielleicht sogar in einen anderen Raum bringen, so legen Sie, wenn Sie sie nicht mit einer Hand tragen und sich mit der anderen orientieren können, beide Arme oder Hände um sie, so dass Sie weder den getragenen Gegenstand noch etwas anderes damit beschädigen. Eine andere Möglichkeit ist, rückwärts damit zu gehen. In diesem Falle stoßen Sie zunächst nur sanft mit Ihrem Körper an und können durch eine Tür hindurch genau die Mitte einhalten.

Ein Tablett halten Sie derart, dass Sie allenfalls mit den Fingerknöcheln oder Handrücken an etwas anderes stoßen können.

  

7.6 Wie etwas auf dem Boden oder Tisch suchen?
  

Müssen Sie sich bücken, so sichern Sie sich davor, mit dem Kopf irgendwo anzustoßen. Am besten gehen Sie zunächst senkrecht in die Hocke. Fällt Ihnen das schon etwas schwer, so stützen Sie sich dabei auf einen Stuhl oder ein anderes Möbelstück.

Ist Ihnen etwas zu Boden gefallen, so hören Sie zunächst dem Geräusch nach, das dadurch entstanden ist. Vielleicht wissen Sie dann schon, in welcher Richtung Sie suchen müssen. Am besten knien Sie sich zunächst hin, wenn Beschaffenheit und Sauberkeit des Bodens dies erlauben, beugen sich mit abgestützten Händen vorsichtig weit vor und tasten systematisch mit den flach aufliegenden Händen den Boden ab. Hilft das nicht, so legen Sie Ihren Stock auf den Boden und ziehen mit ihm große Kreise oder schieben ihn mit beiden Händen quer vor sich her, je nachdem, wie der Raum beschaffen ist. Könnten Sie dabei mit dem Kopf unter einen Tisch geraten sein, so prüfen Sie das, ehe sie sich aufrichten.

Ist Ihnen etwas hingefallen, das Sie zertreten könnten, wie etwa eine Tablette, so ziehen Sie die Schuhe aus und tasten den Boden systematisch mit den Füßen ab.

Tabletten nehmen Sie über einer Tisch- oder Schrankplatte und einem darauf stehenden Teller ein, den Sie an besten in die freie Hand nehmen, um die Tablette leichter wiederzufinden, wenn sie Ihnen aus der Hand fällt.

Suchen Sie auf einem Tisch etwas, von dem Sie nicht wissen, wo es liegt, so schieben Sie, um nichts herunterzuwerfen oder umzustoßen, beide Hände zunächst nahe der Vorderkante aufeinander zu und gehen, wenn das erfolglos war, mit den Händen allmählich weiter nach hinten.

Haben Sie einen kleinen Gegenstand, wie etwa nur eine Tablette, auf Tisch oder Schrank gelegt, so suchen Sie nicht mit den Fingerspitzen, sondern mit der flach aufliegenden Hand.

Kleine Gegenstände können Sie übrigens, statt sie aus der Hand zu legen, und dann wieder suchen zu müssen, vorübergehend mit den Lippen festhalten oder zwischen Mittel- und Ringfinger klemmen; größere Gegenstände klemmen Sie zwischen Kinn und Brust.

 

7.7 Kennenlernen neuer Räume
  

Wollen Sie sich in fremder Umgebung ein Zimmer erklären lassen, so betrachten Sie die Tür, durch die Sie eintreten, als Teil der "Südwand". Dann kann man Ihnen leicht sagen, was an der West-, der Nord- und der Ostwand steht und wo Fenster und andere Türen sind. Visualisieren Sie auch einen neuen Raum, der Ihnen beschrieben wird.

Wollen Sie eine Ihnen fremde Wohnung kennenlernen, so begehen Sie sie einige Male, um sich auch von ihr ein Bild zu machen (um sie zu visualisieren).

Ein Hotelzimmer erarbeiten Sie sich, indem Sie mit einer Hand an der Wand entlanggleiten, während Sie die andere schräg nach unten halten. Sind Sie auf diese Weise einmal um das ganze Zimmer herumgegangen und wieder an der Tür, so visualisieren Sie den Raum und gehen erneut um ihn herum, um Ihr Bild eventuell zu korrigieren. Danach visualisieren Sie das Bad in gleicher Weise. Suchen Sie sodann an der Wand vor dem Badezimmer neben der Türklinke einen Schalter für die Lüftung, indem Sie mit der flachen Hand von oben nach unten gleiten.

  

7.8 Sich im Garten aufhalten
    

Gehört zu Ihrer Wohnung ein Garten, so können Sie sich auch ohne Orientierungs- und Mobilitätstraining darin zurechtfinden. Achten Sie auf alle Leitlinien wie Wegränder, Mauern oder Beeteinfassungen, an denen Sie mit der Stockspitze oder der Schuhkante entlanggleiten können, sowie auf Hecken und Zäune, an denen Sie besser mit der Hand entlanggleiten. Vielleicht kann Ihnen der Verkehr auf der Straße die Richtung weisen. Haben Sie Mühe, den Hauseingang wiederzufinden, so stellen Sie ein Radio in ihm auf.

Wo Sie mit herunterhängenden Zweigen rechnen müssen, schützen Sie sich mit erhobenem Arm auf die gleiche Weise wie im Haus vor offenstehenden Fenstern oder Türen. Wollen Sie sich auf eine Bank setzen, so müssen Sie vielleicht mit der Hand prüfen, ob sie trocken und sauber ist.

Stören Sie sich nicht daran, dass Ihre Nachbarn Sie beobachten könnten, wenn Sie Obst und Blumen betasten. Haben Sie früher selbst im Garten gearbeitet, so können Sie auch jetzt zum Teil. Lassen Sie sich dazu von Frau Pastorin Zacharias ( s. u. zu 19. ) beraten!

 
    

  

  

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