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Ernst-Christoffel-Haus

 

Das Ernst-Christoffel-Haus in Nümbrecht

Benannt ist das Haus nach Pastor Ernst J. Christoffel, dem Gründer der Christoffel-Blindenmission.

Nümbrecht ist ein heilklimatischer Kurort mit mildem Reizklima im Oberbergischen Kreis, 260 Meter hoch gelegen, über Köln und Gummersbach mit der Bahn gut erreichbar und damit ausgezeichnet worden, dass er durch laufende Verbesserung und Sicherung seiner Umwelt- und Urlaubsqualität den höchsten Ansprüchen genügt.

Das Heim selbst liegt in einem Parkgelände, welches von einem Stangenleitsystem durchzogen wird. So können sich auch Menschen gut in ihm zurechtfinden, die erst im Alter erblindet sind. Der Orientierung im Heim selbst dienen behindertengerechte Aufzüge mit tastbarem Bedienungsfeld (Blindenschriftprägung) und Sprachausgabe sowie tastbare Türschilder und Barrieren an den Treppenabgängen. Alle Räumlichkeiten sind sehbehindertengerecht ausgeleuchtet.

Die Bewohner können Führhunde und nach Absprache andere Haustiere mitbringen, soweit sie sie noch selbst zu betreuen vermögen.

 

Angebote, wie Sitzgymnastik und Gedächtnistraining werden in zentral gelegenen Gemeinschaftsräumen bzw. in den Hausgemeinschaften angeboten.

 

In dem Heim finden nicht nur Blinde und Sehbehinderte einen Platz, sondern auch ältere Menschen mit leichter bis schwerer Pflegebedürftigkeit. Es besteht ein gutes Miteinander aller Gruppen, die sich zu gegenseitiger Hilfeleistung motivieren.

 

Seit Herbst 2008 entstehen durch bauliche Veränderungen die ersten "Hausgemeinschaften" für Blinde und Sehbehinderte. Ab Ende 2009 werden alle Bewohner in sieben solcher Hausgemeinschaften leben, die jeweils 10 - 14 Bewohner umfassen. Damit ist das Ernst-Christoffel-Haus Vorreiter für alle Blinden- und Sehbehindertenaltenheime in Deutschland. Hausgemeinschaften sind kleine, überschaubare Wohnstrukturen für ältere und pflegebedürftige Menschen, die sich das Leben in der Familie zum Leitbild nehmen. Im Mittelpunkt jeder Hausgemeinschaft steht ein gemeinsamer, offen gestalteter Wohn-Koch-Essbereich, der ein familienähnliches Zusammenleben ermöglicht. Um diesen zentralen Bereich herum sind sehr schöne, auch individuell zu gestaltende, Einzel- und Doppelzimmer jeweils mit eigenem Bad angeordnet, so dass jeder Bewohner seinen individuellen Rückzugsbereich hat.

 

Entscheidender als die baulichen Veränderungen sind die Unterschiede im Zusammenleben in einer Hausgemeinschaft. Nach dem Motto, soviel Selbständigkeit wie möglich, soviel Hilfe wie nötig, können die Bewohner des Ernst-Christoffel-Hauses ihr Leben individueller und aktiver gestalten als in anderen Heimen. Das Leben der Bewohner in den Hausgemeinschaften wird täglich durch geschulte Präsenzkräfte begleitet. Diese organisieren und unterstützen die alltäglichen Aufgaben der Gemeinschaft gemeinsam mit den Bewohnern und fördern somit gleichzeitig die Selbständigkeit Einzelner. Auch die Planung und Durchführung von Freizeitaktivitäten wird in jeder Hausgemeinschaften individuell abgesprochen. Hierzu zählen z. B.: Gesellschaftsspiele, Gesprächskreise zum Tagesgeschehen, Back- und Kochangebote, Planung gemeinsamer Feierlichkeiten, Begleitung zu kulturellen Veranstaltungen und vieles mehr. Die Umsetzung der ersten Hausgemeinschaft zeigt bereits eine positive Entwicklung der Bewohner in Bezug auf ihre Selbständigkeit und damit auf eine gesteigerte Lebensqualität und Lebensfreude.

 

Dem christlichen Charakter des Hauses entspricht es, dass allmorgendlich eine Andacht gehalten und in die Zimmer übertragen wird. Der örtliche Sonntagsgottesdienst und die wöchentliche Bibelstunde werden ins Haus und von dort gleichfalls in die Zimmer übertragen. Monatlich werden außerdem evangelische und katholische Bibelstunden im Haus selbst abgehalten. Wer selbst am evangelischen oder katholischen Gemeindegottesdienst teilnehmen möchte, wird hingebracht und wieder abgeholt.

Durch diese Vorstellung hoffe ich, Leserinnen und Lesern, die nicht mehr allein zuhause leben möchten, Mut gemacht zu haben, künftig in Gemeinschaft mit anderen in Nümbrecht zu leben.

 



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