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Von der Wichtigkeit früher Kontakte mit anderen Sehgeschädigten und wie sie sich herstellen lassen

 

 

 

Überarbeitung des in der Zeitschrift "der Augenarzt" 2002, S. 139 abgedruckten Beitrages "Geteiltes Leid erträgt sich besser".

 

Die Zeit, da es als Tabu galt, über Krebs zu sprechen, ist glücklicherweise vorbei! So sollte es auch mit dem Sehverlust sein. Wer nur langsam seine Sehkraft verliert und einigermaßen erfinderisch ist, wird sich allmählich daran gewöhnen, mehr und mehr mit immer weniger Hinsehen zu tun. Er wird sich dann in vielen Fällen mit i seinem zunehmenden Sehverlust abfinden, zumal wenn er schon älter ist, und ihn als natürliche Begleiterscheinung des Alterns ansieht wie andere ihre Schwerhörigkeit oder eine Mobilitätsbeeinträchtigung. Er wird außerdem von Ihnen vielfach mit der Versicherung getröstet werden können, nie "ganz blind" zu werden.

 

Wie ich - selbst seit frühester Kindheit blind - aus zahlreichen Gesprächen weiß, die ich in meiner Eigenschaft als Beauftragter für Blinden- und Sehbehindertendienst der Evangelischen Landeskirche in Baden geführt habe, kann es für solche Betroffene trotzdem eine große Hilfe bedeuten, möglichst früh Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch mit anderen Blinden und Sehbehinderten zu bekommen. Dazu treten sie am besten dem örtlichen Blinden- und Sehbehindertenverein bei. Weisen sie sie bitte auf die Notwendigkeit dazu hin.

 

Die Organisationen der Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe sowie der konfessionellen Blinden- und Sehbehindertendienste bemühen sich zwar ihrerseits, möglichst viele Betroffene möglichst früh kennenzulernen. Sie erreichen jedoch erfahrungsgemäß nur einen geringen Prozentsatz der in der BRD lebenden 155000 Blinden und 600000 wesentlich bis hochgradig Sehbehinderten.

 

Die Telefonnummern dieser Vereine erfragen Ihre Patienten unter der bundeseinheitlichen Telefonnummer 01805 / 666.456. Diese Nummer ist derart geschaltet, dass man über sie den jeweils zuständigen regionalen Blinden- und Sehbehindertenverein erreicht, von dem man sich auch im Übrigen beraten lassen kann.

 

Für Blinde- und Sehbehinderte aus akademischen und verwandten Berufen gibt es neben den örtlichen Blindenvereinen, die im Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband zusammengeschlossen sind, den Deutschen Verein der Blinden- und Sehbehinderten.

 

Verweisen Sie Patienten bitte außerdem auf meine Homepage www.ma-ha-schulze.de mit dem Menüpunkt „Adressen und Informationen" und dort insbesondere dem Stichwort „ Nachteilsausgleiche " , die Blinden auf meinen Ratgeber " Nicht verzagen, sonder wagen ", die Sehbehinderten auf meine „ Hinweise zur optimalen Nutzung des Sehrestes durch Sehbehinderte " Teil 9.8 meines Ratgebers für erfolgreiches Altern und beide Gruppen auf die Teile 9.6 ( Besonderheiten bei Sehverlust ) und 9.7 ( Hinweise zur Unterscheidung von und zum Umgang mit Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln ).

 

Ihre Patienten können beide Ratgeber auf Daisy-CD erwerben, und zwar von ATZ e. V. - Aktion Tonbandzeitung für Blinde, Tel.: 05531 / 7153, E-Mail: atz@blindenzeitung.de. „Nicht verzagen" kostet 8 Euro, der Ratgeber für erfolgreiches Altern 10 Euro.

 

Klagt Ihr Patient über Sehhalluzinationen, so sollten Sie wissen, was in Deutschland bis zu einer Konferenz im Jahre 2000 so gut wie unbekannt war: das Charles-Bonnet-Syndrom.

 

 

 

 

  

  

  



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