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Professionell helfen - Einleitung

Vorbemerkung

  

Ich werde in diesem Ratgeber gelegentlich auf
  

- Nicht verzagen, sondern wagen - Praktische Hilfen für Altersblinde und ihre Angehörigen und
  

- Ratgeber für erfolgreiches Altern
 

verweisen.
 

Beide sind bei der Aktion Tonbandzeitung für Blinde, Tel.: 05531 / 7153, E-Mail: atz@blindenzeitung.de, gegen Vorüberweisung auf das Konto der ATZ bei der Bank für Sozialwirtschaft Hannover (BLZ 251 205 10), Konto 7465900 unter genauer Angabe des Absenders und RG bzw. NV in der Betreffzeile, auch auf Daisy-CD erhältlich, wenngleich der Ratgeber für erfolgreiches Altern nur ohne die Anhänge 4,5,6 und 8 aufgesprochen ist. "Nicht verzagen" kostet 8,00 Euro, der Ratgeber für erfolgreiches Altern 10,00 Euro. Bitte, helfen Sie Ihrem Klienten, sie zu erwerben, wenn er daran interessiert ist.
  

Was Daisy bedeutet, finden sie hier. Je früher Blinde ihn erhalten, desto weniger laufen sie Gefahr, sich an ihre vermeintliche Hilflosigkeit zu gewöhnen und sich mit ihr abzufinden.

  

Einführung
  

In ihrem dritten Bericht zur Lage der älteren Generation (C1.2.3) geht die Bundesregierung davon aus, dass gerade auch ältere Menschen mit einer Behinderung gezielt durch kompetenzerhaltende und -steigernde Maßnahmen gefördert werden sollten; sie sollten ein möglichst selbstbestimmtes, selbständiges Leben führen können. Die Durchsetzung dieser Ziele sei ein wichtiges Anliegen; denn mit der Zunahme der Anzahl älterer Menschen sei auch ein Anstieg der Anzahl derer verbunden, die behindert seien.
  

Das gilt ebenfalls für Sehbehinderte und Blinde. Dank der großen Fortschritte der Augenheilkunde lässt sich Augenlicht zwar immer häufiger retten. Aber gegen einige, vor allem im Alter auftretende, Augenkrankheiten kämpft die Ophthalmologie bisher vergebens ( s. u. zu 1.2 ) mit der Folge, dass wegen der steigenden Lebenserwartung immer mehr Menschen am Ende ihres Lebens sehbehindert oder gar blind sein werden. Manche werden dann auch hörbehindert, gehbehindert oder dement sein. Daraus ergeben sich zusätzliche Probleme. Auf sie und auf die besondere Lage von Migranten mit Sehverlust kann ich in diesem Ratgeber jedoch nicht eingehen.
  

Das Buch wendet sich an alle, die nicht ständig mit sehbehinderten und blinden (sehgeschädigten) Menschen umgehen, aber aus beruflichen Gründen Kontakt zu ihnen bekommen können. Ich schreibe es, wie einen Brief an Sie, die Sie - von Augenärzten abgesehen - beruflich in der Regel als Erste sehgeschädigten Senioren begegnen werden. Ich möchte Sie dafür gewinnen, engagierte Berater / innen und Helfer / innen dieser Menschen und ihrer Hausgenossen zu werden.
  

Die konfessionellen Dienste und die Selbsthilfeorganisationen der Sehgeschädigten, die über einen großen Erfahrungsschatz verfügen und in denen auch sehgeschädigte Senioren schnell eine Heimat finden können, bemühen sich zwar sehr, solche Menschen möglichst früh kennenzulernen, um ihnen Hilfe anzubieten. Aber mit Rücksicht auf den Datenschutz fällt ihnen das schwer. Erfahrungsgemäß kennen sie immer nur einen kleinen Teil der in Deutschland lebenden, schätzungsweise 155.000 gesetzlich Blinden und der schätzungsweise 600.000 Sehbehinderten.
  

Ich werde diese Menschen, wo ich mich nicht speziell auf "Heimbewohner" beziehe, als Ihre "Klienten" bezeichnen. Wohl wissend, dass dabei die Zahl der Frauen die der Männer übersteigt, werde ich mich dennoch im Allgemeinen stets der männlichen Form bedienen, bei den Lehrerinnen und Lehrern, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dagegen stets der weiblichen. Für diese Vereinfachung bitte ich um Nachsicht.
  

Im ersten Teil finden Sie, was man über Sehschädigung oder Sehverlust im Allgemeinen wissen sollte sowie, was man beachten bzw. tun sollte oder wenigstens könnte, wenn man beruflich sehgeschädigten Menschen, insbesondere Senioren, begegnet.
  

Der zweite Teil befasst sich speziell mit sehgeschädigten Altenheimbewohnern, womit auch Senioren in Hausgemeinschaften, Wohnstiften und - mit Einschränkungen - in Betreuten Wohnanlagen gemeint sind.
  

Der dritte Teil handelt von sehgeschädigten Menschen, denen Sie in der ambulanten Pflege (und im Betreuten Wohnen) begegnen. Das schließt nicht aus, dass Heimpersonal auch im dritten und umgekehrt ambulante Pfleger / innen auch im zweiten Teil nützliche Hinweise finden.
  

Ich danke
  

Frau Jacqueline Boy, Rehabilitationslehrerin für Blinde und Sehbehinderte,
  

Herrn Rechtsanwalt Dr. Herbert Demmel,
  

Frau Dipl.-Psychologin Dr. rer. nat. Jana Gothe,
 

Frau Claudia Grosser, Referatsleiterin Diakoniestationen und ambulante Dienste beim Diakonischen Werk Baden,
  

Frau Dipl.-Psychologin Christina Marquardt, Sonderschulpädagogin für Blinde und Sehbehinderte,
  

Herrn Dipl.-Sozialarbeiter und Sozialpädagogen Karl Matthias Schäfer, selbst blind und Leiter eines Blindenaltenheimes,
  

Herrn Augenarzt Dr. Albert Schmitt-Lechner und
  

Frau Sonderschuldirektorin i. R. Margarete Tanner, Sonderschulpädagogin für Blinde und Sehbehinderte.
 

Sie alle haben vor Veröffentlichung der ersten Auflage meine Ausführungen in Bezug auf ihr jeweiliges Fachgebiet überprüft.
 

Zugleich bitte ich alle Leser um Ergänzungs- und Verbesserungsvorschläge für die dritte Auflage. Es müssen noch viele Erfahrungen ausgetauscht und publiziert werden!
   

Karlsruhe im September 2009
Dr. Hans-Eugen Schulze
Telefon: 0721 / 86 26 26, E-Mail: ma-ha-schulze@gmx.de  

 

  

  
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